Typ 30 "Arisaka" (M1897)

Technische Daten :

Gesamtlänge : 492 mm
Klingenlänge : 381 mm
Durchmesser des Laufrings : 14.73 mm

Wurde eingesetzt mit : Typ 30 "Arisaka"

Allgemeine Informationen :

Bis zur Mitte des 19. Jhd. lebte Japan abgeschlossen von der westlichen Welt, dies geht deutlich hervor aus der Schlachtenführung und der Bewaffnung jener Zeit. Erst ab 1853, nachdem das erste Handelsabkommen mit westlichen Staaten abgeschlossen wurde, begann Japan mit der Modernisierung des Militärwesens.

1897 führte das kaiserliche japanische Heer erstmals in großer Zahl offizielle Dienstwaffen ein, das Gewehr Typ 30 und das dazugehörige Bajonett Typ 30, Erfindungen des Kolonel Nariaka Arisaka. Die Ziffer 30 steht für das Jahr 1897 der japanischen Zeitrechnung, das 30. Jahr der Herrschaft Kaiser Mejings.

Angesichts der Tatsache, daß dieser Bajonettyp und nahezu alle japanischen Gewehre noch über den zweiten Weltkrieg hinaus, über nahezu 50 Jahre, im Einsatz waren, gibt es eine Vielzahl von Varianten. Die ersten Exemplare hatten noch eine Blutrinne, nach vorn gebogene Parierelemente, hölzerne Griffschalen und einen abgerundeten stählernen Knauf. Das britische Militär nahm das Typ30-Bajonett als Vorlage bei der Entwicklung seines P1907 mit Parierstange.

Die japanischen Reserven an Rohstoffen waren und sind sehr begrenzt und die hohe Nachfrage nach Holz und Metallen während des zweiten Weltkriegs wirkte sich ungünstig auf die Industrie aus. So kam es, daß die Typ 30 Bajonette fortwährend einfacher und grober produziert wurden. Aus dem ersten, qualitativ hochwertigen Bajonett wurde mit der Zeit ein längliches Stück Stahl mit Holzgriff ohne Knauf. Im Verlauf des Krieges fertigte man die Scheiden nicht mehr aus Stahl, sondern aus Holz, Bambus und schließlich wurden sie sogar nur noch aus Gummi gegossen.

Dem Sammler bietet das T30 ein sehr interessantes Sammelgebiet durch die Anzahl der Varianten des eingesetzten Materials, die vielen Hersteller, und die zahllosen weiteren Hersteller, die auf eigene Rechnung Bajonette anfertigten oder überarbeiteten. Man muß hier sehr aufpassen, daß man keine wertlose chinesische Kopie kauft. Diese sind oft am Holz erkennbar (oft helles Gummibaumholz) und die Parierstange ist zu stark nach vorn gekrümmt. Oftmals passen die chinesischen Kopien nicht auf die Arisaka-Gewehre.

Bekannte Hersteller :

Howa Jyuko
Jinsen Arsenaal (in Korea)
Kokura Arsenaal
Mukden Arsenaal
Nagoya Arsenaal
National Denki
Tokyo Arsenaal
Toyoda Jidoshoki Seisakusho

Abbildungen.

Detailansicht der rechten Seite des Handgriffs. Der Stempel des Arsenals Tokio ist deutlich sichtbar. Er stellt 4 Kanonenkugeln dar.
 
 
 
 

 

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