kS98 (kurzes Seitengewehr)
Technische Daten :
Gesamtlänge : 386 mm
Klingenlänge : 253 mm
Durchmesser des Laufrings : / mm
Wurde eingesetzt mit : Gewehr 98, Karabiner 98
Allgemeine Informationen :
Zweck dieses Bajonettes war der Einsatz bei Maschinengewehrkompanien, deren Soldaten durch das kurze, handliche Bajonett nicht behindert werden sollten. Ab 1901 wurden MG-Schützen damit ausgerüstet, und als die Fliegerstaffeln aufgestellt wurden, erhielten ihre Soldaten ebenfalls das kS98 als Standartbajonett.
Ursprünglich hatten die Bajonette lederne Handgriffe. Viele dieser Bajonette wurden aber in den Kolonien eingesetzt, wo die ledernen Griffe sehr unter der Hitze und Feuchtigkeit litten. Die bis 1912-13 für die Schutztruppen hergestellten kS98 hatten entweder Lederschalen oder Schalen aus Vulkanviber. 1913 Wurden die ledernen Schalen bei Schutztruppen- und auch bei den Seitengewehren die bei „normalen“ Einheiten waren durch hölzerne getauscht. Das wurde aber erst gemacht wenn das Seitengewehr zwecks Überholung oder Reparatur zum Waffenmeister gegeben wurde.
Die Stempelung des kS98 folgte der anderer deutscher Bajonette: eine Herstellermarke auf dem Ricasso, eventuell ein Truppenstempel auf der Parierstange und der Abnahmestempel auf dem Klingenrücken. Anhand der Abnahmestempel, einem gekrönten Buchstaben, können Ordonnanzwaffen von Eigentumsstücken unterschieden werden.
Soldaten kauften häufig Messer oder Bajonette, die sie außer Dienst tragen konnten, und oft basierten diese Stücke auf dem kS98. Daher finden wir heute eine große Anzahl verschiedener Ausführungen dieses Bajonetts, zumeist aus der Zeit des zweiten Weltkriegs. Diese Ausführungen haben meistens einen Griff aus Kunststoff und können Sägerücken und Gravuren haben. Obwohl diese Eigentumsstücke nicht militärischen Ursprungs sind, können sie hohe Preise auf dem Sammlermarkt erzielen.
Bekannte Hersteller :
Alexander Coppel & Cie., Solingen
C. G. Haenel, Suhl
E. & F. Hörster, Solingen
E. Knecht & Cie., Solingen
Erfurt, Kgl. Gewehr – und Munitionsfabrik, Erfurt
V. C. Schilling & Cie., Suhl
Weyersberg, Kirschbaum u. Cie., (WK & C), Solingen
Abbildungen.
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